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Faule alte Eier?

Faule alte Eier?

Sie werden erstaunt sein, dass Eier viel länger halten, als man meint.

Alte Eier werden nicht einfach mit der Zeit faul

Denn damit dies passiert, müssen spezielle Bakterien, welche die Fäulnis verursachen, von aussen durch die Schale in das Ei gelangen. Dieses Risiko ist höher, wenn das Ei verschmutzt war und/oder wenn die Schale nicht intakt ist oder auch dann, wenn der natürliche Schutz der Eischale durch bspw. Waschen der Eier verletzt wurde. Aus diesem Grund darf der Eierproduzent auf keinem Fall dreckige Eier waschen. Er darf eventuelle Verschmutzungen nur mechanisch entfernen, zum Beispiel mit einem trockenen Lumpen.

Intakte, saubere Eier können trocken gelagert über Wochen, Monate oder sogar Jahre aufbewahrt werden. Was passiert ist einzig, dass die Eier mit der Zeit austrocknen, da das Wasser im Ei über die Schalenporen verdunstet. Versuche haben gezeigt, dass es ungefähr ein Jahr dauert, bis ein grosser Teil des Eiklars ausgetrocknet ist (Bild 1), wobei das Eigelb immer noch intakt ist. Nach zwei Jahren ist nur noch ein kleiner Rest des Eiklars vorhanden und das Dotter stark eingedickt (Bild 2). Nach drei Jahren ist sind Eiklar und Dotter vollständig ausgetrocknet.

Bild 1: Ei nach einem Jahr.

Bild 1: Ein Ei nach einem Jahr.

Bild 2: Ei nach zwei Jahren.

Bild 2: Ein Ei nach zwei Jahren.

Bild 3: Ei nach drei Jahren.

Bild 3: Ein Ei nach drei Jahren.

Wer von uns kennt noch den Gebrauch der Karfreitagseier?

Diese sollten Haus und Hof schützen, aber auch vor Krankheiten bewahren. Aus diesem Grund legten viele Menschen die am Karfreitag gelegten Eier für ein Jahr unter das Bett oder auf den Dachboden, bevor sie verzehrt wurden. Das Ei besitzt einen ausgeklügelten Abwehrmechanismus gegen unerwünschte Keime und macht es daher sehr sicher gegen einen Verderb. Eine genialere Verpackung als die Eischale hätte auch der Mensch nicht erfinden können.

Das Fazit ist, auch einmal vergessene Eier können noch Monate später gegessen werden, ohne dass wir irgendwelche Risiken zu befürchten hätten.

Quelle Bilder und Text: Schweizer Geflügelzeitung 6-7/24, A. Gloor, Aviforum